
wie wir wirken
Die Lange Nacht der Museen zu Gast in der Millerntorwache
Die Lange Nacht der Weiblichkeiten auf St. Pauli

Vielfalt und Selbstermächtigung in 25 ungeschriebenen Geschichten
Ana Amil, Didine van der Platenvlotbrug
Seit Jahrhunderten tickt St. Pauli anders: Als ›Große Freiheit‹ für verschiedene Religionen und für Menschen aller Länder, als freizügiger Ort für Lust und Freude bietet die frühere Vorstadt rund um den Hamburger Berg den unterschiedlichsten Menschen eine Heimat und ein Experimentierfeld für die verschiedensten sozialen und künstlerischen Utopien. Erzählt wird die Geschichte St. Paulis zumeist aus einer männlich geprägten Perspektive, während die Rolle des Weiblichen, der (cis und trans) Frauen, Transvestiten, Tunten, aller sich weiblich definierender Menschen noch immer nicht die gleiche Aufmerksamkeit erfährt.
Diese Ausstellung und die Begleitpublikation zeigen Geschichte und Geschichten von 25 sich weiblich verstehenden Menschen auf St. Pauli. Vom frühen Mittelalter bis heute und bringt dabei vergessene und unbekannte Weiblichkeiten mit all ihren Stärken, ihrer Grandezza und ihrer Aufforderung zum Self-Empowerment ans Licht.
Zugleich ist die Reeperbahn aber auch ein Sinnbild der Kommerzialisierung von Lust und Begehren sowie des weiblichen Körpers. Soziale Härten treffen hier genauso unmittelbar aufeinander wie die vielfältigsten Lebensgeschichten.
Ana Amil, lebt und arbeitet als Stadtteilaktivistin, Kulturmanagerin und Gründerin auf St.Pauli.
Didine van der Platenvlotbrug, lebt als queere Aktivistin, Philosophin und Drag Queen ebenfalls dort.