Förderfonds Zukunftsgerechte Landnutzung

Vor dem Hintergrund von Klima- und Biodiversitätskrise, Strukturwandel, Digitalisierung und veränderten gesellschaftlichen Erwartungen steigt der Veränderungsdruck auf verschiedene Formen der Landnutzung, auf Agrar- und Ernährungssysteme genauso wie auf Wälder und Schutzgebiete. Klar ist: Ein Weiter-so-wie-bisher ist an vielen Stellen keine Option. Die Frage ist, wie der Wandel gestaltet werden kann.

Ausgehend von der Feststellung, dass die notwendige Transformation als Gemeinschafts-Aufgabe zu verstehen ist, stellen sich Fragen nach einer nachhaltigeren und klimagerechteren, im Einklang mit Zielen des Natur- und Klimaschutzes stehenden Land- und Forstwirtschaft genauso wie nach größerer Ernährungssouveränität, der Zukunft ländlicher Räume, von Kulturlandschaften und von Flächen, die nicht der Produktion unterliegen. Einher gehen diese mit demokratischen Suchprozessen danach, wie eine zukunftsgerechte Landnutzung auskömmlicher und gerechter organisiert werden kann.

Ziel des antragsoffenen Förderfonds Zukunftsgerechte Landnutzung der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. ist es, Initiativen, Projekte und Einzelpersonen zu fördern und zu unterstützen, die sich in ihrer Arbeit mit den Anliegen, Fragen und Zielkonflikten zukunftsgerechter Landnutzung im oben skizzierten Sinne auseinandersetzen. Die Förderung soll dazu beitragen, Wandel in Richtung einer zukunftsgerechten Landnutzung zu befördern und die gesellschaftliche Debatte hierüber zu bereichern. Zentrale Voraussetzungen für eine Förderung sind die Gemeinnützigkeit, das transformative Potenzial bzw. die angestrebte Multiplikator-Wirkung des Projekts sowie die Verknüpfung ökologischer und sozialer Aspekte.

Mögliche Förderfelder sind beispielsweise:

•  Innovative Vernetzungs-, Qualifizierungs- und Bildungsangebote zu Fragen zukunftsgerechter Landnutzung im Sinne eines transformativen Lernens

•  Die praktische Erprobung zukunftsgerechter (ökologischer wie sozialer) Methoden und Ansätze in der Land- und Forstwirtschaft oder im Naturschutz, verbunden mit einer aktiven Verbreitung der Ergebnisse (Peer-Learning, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit)

• Die kollaborative Erforschung von Fragen des gesellschaftlichen Wandels oder der sozial-ökologischen Nachhaltigkeit in der Landnutzung (Citizen Science, transdisziplinäre Klein-Projekte, Projekte mit expliziter Einbindung gesellschaftlicher Akteure in der Umsetzung von wissenschaftlichen Ergebnissen; NICHT gefördert werden können reine Forschungsprojekte, Literaturstudien, Buchprojekte etc.)

• Zivilgesellschaftliches Engagement oder Organisation von Prozessen für zukunftsfähigere Agrar- und Ernährungssysteme oder im Naturschutz; Projekte, die sich mit der gesellschaftlichen Verortung der Landnutzung und des Naturschutzes beschäftigen und für eine demokratische Gestaltung des Diskurses einsetzen

Initiativen, Projekte und Einzelpersonen mit praktischer, politischer, gesellschaftlicher, wissenschaftlicher oder künstlerischer Ausrichtung und erkennbarem Bezug zu den Anliegen, Fragen und Zielkonflikten zukunftsgerechter Landnutzung im oben skizzierten Sinne.

Antragstellende müssen den Status der Gemeinnützigkeit nachweisen können oder mit einer Einrichtung/Organisation kooperieren, die über diesen Status verfügt. Förderfähig sind auch Projekte im Bereich Bildung und Wissenschaft, die den oben genannten Zielen dienen.

Der Schwerpunkt der Förderung liegt im nord- bis bundesdeutschen Raum, in Einzelfällen können auch Projekte im europäischen Ausland oder darüber hinaus gefördert werden.

Um innovative Projekte mit anzuschieben oder die Skalierung, Neuausrichtung oder den Transfer von Projekten zu ermöglichen, bietet die Toepfer Stiftung im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine finanzielle (Teil-) Förderung von Projekten mit bis zu 5000 Euro an. Die finanzielle Unterstützung in der Regel auf eine einmalige Förderung beschränkt.

Förderfähig sind beispielsweise

• Honorarkosten, z.B. für Referierende oder Recherche

• Materialkosten, etwa für Bildungsmaterialien oder Öffentlichkeitsarbeit, Saatgut oder kleinere Geräte (wenn diese in das Eigentum einer gemeinnützigen Einrichtung eingehen)

• Kosten für Raummieten, gemietete Technik, Catering etc.

• Reisekosten

Ausgeschlossen von der Förderung sind in der Regel

• Institutionelle oder wiederkehrende Förderung

• Kosten für bestehende Infrastruktur

• reine Druckkostenzuschüsse für Bücher, insbesondere Dissertationen / wissenschaftliche Arbeiten

Bitte nutzen Sie für Ihren Förderantrag die folgende Vorlage eines Kosten- und Finanzierungsplans.

Im folgenden Dokument finden Sie die Informationen zu Hintergrund, Zielsetzung und Förderfeldern des Förderfonds, zu dessen Zielgruppen, der Förderhöhe, den förderfähigen Posten sowie zur Antragstellung noch einmal gesammelt als pdf.

Hier können Sie die Informationen zum Förderfonds herunterladen (öffnet im neuen Fenster).